Backup & Restore Lösungen 

Backup allein reicht zum Schutz Ihrer Daten nicht aus -Restore-fähige Datenbestände sind für jedes Unternehmen überlebenswichtig!

 

Der wichtigste Schutz vor Datenverlust stellt nach wie vor die klassische Datensicherung dar.


Bei der Auswahl eines Backup-Verfahrens stehen heute für jede Anforderung geeignete Varianten zur Verfügung.


Standard Backup

Beim Standard-Backup sichert jeder Server seine Daten selbst auf ein eingebautes oder direkt angeschlossenes Bandlaufwerk. Der Administrator muss hierbei die Bänder mit eigenen Listen verwalten und für eine Lagerung im Datentresor sorgen. Für "eine Hand voll" Server und eine kleine Datenmengen von 10 bis 30 GB pro Server ist diese Methode sicherlich ausreichend und praktikabel.

 
LAN Backup

Als nächsten Schritt bietet sich dann der LAN Backup an. Hier kommt ein zentraler Backup-Server zum Einsatz, der über ein separates LAN (oder VLAN) alle anderen Server im Netzwerk sichert.
Die Daten selbst werden, je nach Gesamtkapazität, auf einem Auto Loader oder gleich auf einer Tape Library gespeichert. Im Gegensatz zum Auto Loader, der nur ein Laufwerk besitzt, können bei einer Tape Library mehrere Laufwerke parallel zum Einsatz kommen.


LAN-free Backup


Der Backup über ein SAN (Storage Area Network) wird auch LAN-free Backup genannt. Sowohl die Server als auch die Tape Library sind an das SAN angeschlossen.
Da typischerweise mehrere Laufwerke vorhanden sind, können auch mehrere Server gleichzeitig ihre Daten sichern. Innerhalb des SAN's ist es möglich, neue Server hinzuzufügen und in der Tapelibrary lassen sich weitere Laufwerke integrieren.
Auf diese Weise ist das SAN leicht zu skalieren und kann zusätzlich auch für ein zentrales Plattensubsystem verwendet werden.


Serverless Backup

Bei dieser Backup-Variante wird ein zentrales Plattensubsystem im SAN sowie ein spezieller FibreChannel Router benötigt, der die sogenannte 3rd-Party Copy-Funktion unterstützt. Damit werden die Daten direkt vom Plattensubsystem über das SAN auf die Tape Library geschrieben. Der eigentliche Applikations-Server ist hierbei nicht involviert.


Zero-Downtime Backup

Neben einem zentralen Plattensubsystem ist für den Zero-Downtime Backup innerhalb der Gesamtlösung eine sogenannte Snapshot-Funktionalität zu implementieren. Diese ist entweder als Zusatzsoftware innerhalb des Plattensubsystems verfügbar, kann aber auch als externe Appliance-Lösung realisiert werden.
Mittels Snapshot wird der Stand eines Datenbereichs zu einem bestimmten Zeitpunkt festgehalten. Um das Kopieren des ganzen Datenbereiches zu vermeiden, werden hierbei nur die Verweise (Pointer) gesichert. Die gesamte Aktion dauert nur Sekunden, daher der Name "Zero-Downtime".
Der so festgehaltene Datenbereich kann dann in aller Ruhe und ohne Rücksicht auf ein nächtliches Backup-Window ("Offline") gesichert werden.


Backup to Disk

Auch trotz der Entwicklung immer größerer und schnellerer Bandlaufwerke reicht das nächtliche Zeitfenster für das tägliche Backup nicht mehr aus, um alle unternemensrelevanten Daten zu sichern. Meist ändern sich im Laufe des Tages zu viele Informationen, vom wöchentlichen Vollbackup ganz zu schweigen.

Noch schlimmer wird es, wenn es darum geht, die Daten im Ernstfall zurückzuholen. Viele IT-Manager kalkulieren heute mindestens zwei Tage für das Recovery der zentralen Unternehmensdatenbanken im Falle eines Komplettverlustes. Das ist deutlich zu lang – die Folgekosten sind kaum abschätzbar.

Andererseits sind die Preise für Festplatten-Kapazität durch SATA-RAIDs so weit gesunken, dass sie mit Bandlaufwerken und Tape-Medien problemlos konkurrieren können. Es macht also durchaus Sinn, Festplatten als Backup-Medium in Betracht zu ziehen.

Der Datendurchsatz eines SATA-RAID-Systems ist deutlich höher als bei einem Bandlaufwerk, Spulzeiten gibt es keine. Die meisten Hersteller von Backup-Software unterstützen heute Backup-to-Disk, wenn auch in unterschiedlichem Umfang. Manche Systeme leiten den Datenstrom einfach auf eine Festplatte anstelle eines Bandes. Andere Produkte haben ein ausgeklügeltes System mit Dateien in einer definierten Länge entwickelt, die Tapes ersetzen und diese einzeln ausgelagert, ersetzt oder überschrieben werden können.

Wo Festplatten gegenüber Bandlaufwerken wirklich Zeit sparen ist nicht so sehr der sequenzielle Datentransfer, sondern der Zugriff auf beliebige Daten. RAID-Systeme müssen weder Medien wechseln noch vor- und zurückspulen. Das ist der Bereich, in dem Libraries die meiste Zeit verlieren.

Im Fall eines Datenverlusts schnellen dadurch die Recovery-Zeiten unerfreulich in die Höhe. Festplattendaten dagegen sind immer Online, auch wenn sie Backup-Tapes simulieren. Diese Eigenschaft macht sich gute Datensicherungs-Software zunutze: Der Backup-Server kann selbst aus einer Vollsicherung und diversen inkrementellen Backups ein neues Vollbackup berechnen, wodurch das Zeitfenster für die wöchentliche Sicherung deutlich verringert wird.

Backup-to-Disk bedeutet aber keinesfalls das Ende des Bandlaufwerkes. Das Festplatten-Backup ist ein Element eines mehrstufigen Backup-Konzeptes und bildet dort zunächst nur die erste Stufe. Es besticht hierbei durch die hohe Geschwindigkeit sowohl der Sicherungs- als auch vor allem der Recovery-Zeit. Für eine langfristige Archivierung dagegen ist das Tape nach wie vor das Medium der Wahl. Die Kombination von beidem Technologien, sinnvoll eingesetzt, kombiniert die Geschwindigkeit der Festplatte mit der Langlebigkeit des Bandmediums.


Welche Lösung für Ihr Unternehmen am sinnvollsten ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise Datenmenge, Datenwachstum und Wiederherstellungszeit der Daten ab.